19. März 1921 – Abend

War es das nun mit dem Abenteuer bevor es richtig begonnen hatte? Sollte die Gruppe tatsächlich auseinanderbrechen bevor sie die Chance hatten, sich kennenzulernen? Zumindest gingen die Investigatoren ihren eigenen Wegen nach. William fand schnell ein paar nette brittische Gentlemen mit denen er Bridge spielend und Cognac trinkend über den hiesigen Amtsarzt auslies. Ein feuchtfröhliche Runde.
Während dessen nippte Ruby an der Bar gedankenverloren an ihrem Drink und ihre Gedanken schweiften zu den anderen Personen, die sie grade erst kennengelernt hatte. Victoria, die auf ihrem Zimmer verschwunden war. Hans und Jonatham, die sich nach draußen verabschiedet hatten um Zigarren zu rauchen und sich zu unterhalten.
Und da waren natürlich noch Cecille, die in Artjoms Zimmer wartete, dass Larkin endlich aufwachte oder De Mendoza zurückkam und Artjom, der schon fast in kindlichem Übermut unter De Mendozas Bett wartete.

Dies schien jedoch nicht der Fall zu sein. Die Aufregung des Tages und vielleicht auch der ein oder andere Drink ließen die Beiden friedlich einschlafen, nicht hörend, was eventuell im Nachbarzimmer passierte.

Elias, ist er Freund, ist er Feind? Zumindest betritt er die Bar, nachdem kurz vorher ein Zettel der Rezeption in Empfang genommen, aber ungelesen in seiner Jackentasche verschwinden ließ. Ruby erblickend, beginnen die Beiden sich zu unterhalten. Auf seine Schriftstellerische Tätigkeit angesprochen erzählt Elias von Büchern über die Todeskulte, darüber, dass er einem dieser Kulte seit vier Monaten auf der Spur ist und nun auf den Schutz der Gruppe hofft. Ein Fehler?

Ruby berichtet von den Ereignissen des Tages, vom Feuer in der Uni, von dem mysteriösen Tot der Studentin von Professor Sanchez. Elias erbleicht, wird unruhig. kein gutes Zeichen nachdem, was er über die Todeskulte berichtete. Eindringlich sagt er, dass Professor Sanchez in Lebensgefahr steckt, ihm müsse dringend geholfen werden! Doch was können die Beiden schon ausrichten? Elias´ Blick fällt auf William, der sich mit einigen Gentlemen durch die verschiedenen Spirituosen der Bar testet. Nicht mehr ganz nüchtern besteht er aber darauf, Ruby und Elias zu begleiten. In diesem Land herrschen furchtbare Zustände brabbelnd, einen Kaffee trinkend verschwindet er auf sein Zimmer um kurz darauf leicht wankend, aber mit seiner Jagdflinte bewaffnet wieder in der Lobby erscheint. Gemeinsam entschwinden sie in das Dunkel der Nacht.

Währenddessen machen sich Hans und Jonatham auf den Weg in Larkins Hotel. Artjom und Cecille waren in all dem Chaos des Abends gar nicht von alle Geschehnissen in Kenntnis gesetzt worden. In Artjoms Zimmer finden sie Cecille, gemütlich schlafend. Larkin wälzt sich im Nachbarzimmer unruhig in seinen Laken hin und her. Sie finden auch Artjom – schlafend unter dem Bett, eine seltsame, goldene Maske neben sich liegend. Während sie erfolglos versuchen Larkin zu wecken, setzen Hans und Jonathan die Beiden anderen über die Geschehnisse in der Uni ins Bild.
Während der Wekcversuche entbrennt eine heftige Diskussion, wer wem trauen kann. Hat Larkin noch andere Motive? Was möchte Elias? Und wo kommt überhaupt die goldene Maske her? Die ausweichenden Worte Artjoms, stimmen die Gruppe milde.

Die Stille der Nacht liegt über Professor Sanchez´ Haus. Zwar brennt Licht, auf Klopfen und leise Ansprache hin reagiert niemand. William testet die Tür, sie öffnet sich langsam. Ein Pfad in die Niederhöllen hätte nicht erschreckender sein können, als die Szenerie, die sich William, Ruby und Elias bot. Professor Sanchez lag am Boden, über ihm knieend ein Mann, ein Wesen? Es sieht aus, als ob die Gestalt an Sanchez´ Brustkorb saugt, seine Arme werden dünner, scheinen einzusinken. Da wo der Mund eines Menschen sein sollte, sind lange Fäden, Zähne, was soll das sein? Dieses grotesk verzerrte Maul sieht nicht menschlich aus! Ein Schuss knallt durch die Nacht. Williams Flinte qualmt. Doch sein abendlicher Zuspruch zu alkoholischen Getränken lässt ihn die Flinte verziehen. Ein weiterer Schuss hallt durch die Nacht. Rubys Erfahungen mit der Waffe zahlen sich aus. Der Revolver trifft das Wesen in die Brust. Das Wesen richtet es sich nun vollkommen auf. Mit einem schmatzenden Geräusch löst es sich von seinem Opfer. Grässliche Widerhaken hängen in seinem Maul, weiße Speichelfäden hängen herab. Ist das de Mendoza? Diese stechenden Augen, die Kleidung! Aber unmöglich, wie kann das sein? Mit einer unmenschlich schnellen Bewegung flüchtet die Kreatur durch das Fenster in die Dunkelheit. Der Nachschuss von William fliegt als Querschläger durch die Dunkelheit davon. Wieder kein Treffer!

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